Kerweteam-Kids
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Als das Kerweteam 1995 gegründet wurde, waren alle Mitglieder zwischen 20 und 30 Jahre alt, die wenigsten dachten zu diesem Zeitpunkt an Ehe und Kinder. Doch wir wurden älter, erwachsener und irgendwann auch Eltern. Und dann stellte sich die große Frage: Was macht man mit den Kindern während einer Kerb?! Ganz einfach! Sie bekommen ein passendes Shirt mit Baby-Schildkröte drauf und sind überall dabei. So sind Pascal, Niklas, Meike, Lena, Timo, Ann-Kathrin, Veline, Nele, Nick, Leonie, Mia, Lennard, Samu, Janne und Charlotte schon von Geburt an Kerweteam-Kids!
Nun sind einige davon aus dem Shirt rausgewachsen, aber immer noch irgendwie dabei. Lena (L) und Meike (M) haben in einem Interview von ihren Erfahrungen erzählt:
Was macht Kerweteam-Kids besonders?
L: Ich hatte bei meiner Einschulung rote und grüne Strähnen in den Haaren!
M: Ich hatte am ersten Tag in der fünften Klasse grüne Spitzen.
L: Nur wir durften hinter die Theke, Freunde mussten draußen warten.
ML: Heute noch ist das cool, ins Kabuff zu dürfen.
M: Kostenlose Autoscooterchips vom Oli!
L: Eigentlich von fast allen Geschäften.
M: Im berühmten Stahlschrank konnten wir unsere tägliche Ration abholen.
L: Und es gibt Gitterkörbe voller Süßigkeiten!
L: An Kerb gab es für uns mal Getränkekarten mit Bild und Namen, Gutscheine für 20 Softdrinks und 10 Cocktails.
Gibt es Lieblingserinnerungen an die Zeit mit dem Raunemer Kerweteam?
Kerb:
M: Meine erste Kerweerinnerung: Nach der Schule ab auf den Platz und Hausaufgaben auf der Bühne machen.
M: Nach dem Aufbau haben alle immer aus dem Boot gesoffen, wir waren alle beisammen, haben Musik gehört. Mama und Papa waren immer da, also wurde auch auf der Kerb geschlafen, wenn es Zeit war. An den Aufbautagen sind wir früher heim gegangen, wegen der Schule. Und am Wochenende wurde dann einfach neben den Good News geschlafen!
ML: Jedes Jahr Haare färben! Und KERB: Diese 5 Tage waren unser Zuhause
M: Kerb bis 10 Jahre war einfach immer ein Highlight
L: Es gab nie essen zu Hause, wir waren nur dort.
M: Wir sind immer unter die Bühne gekrabbelt und haben mit der SoftAir Kerweborsch abgeschossen.
L: Ich hatte immer Angst unter die Bühne zu gehen, hab es ab und zu aber trotzdem gemacht.
M: Niklas und Ann-Katrin waren dabei auch oft mit uns im Krieg😊
Helfertreffen:
M: Helferessen in der Perla! Alle machen sich schick und feiern.
L: Was würde ich dafür tun, das nochmal zu erleben!
M: Spiele in der Perla nutzen, weil die liebe Gudrun aufgeschlossen hat. Und Danny hat mit uns Fußball geschaut.
L: Alle waren richtig schick. Und es gab eine Bilderecke!
M: Und die Kerweborsch haben dort eine Show gemacht.
L: Saskia hat immer Wackler gemacht.
M: Und Clyde Schokomousse!
Fasching:
L: An Fasching haben wir die Kostüme selbst gemacht!
M: Ja! Wir waren Gärtner und Blümchen. Alle haben sich getroffen und sind gemeinsam nach Flerschem gelaufen.
L: Wir waren auch mal Schneemänner! Da haben wir uns im Laden versammelt und gebastelt und bemalt. Es gibt noch ein Schneemann Bild mit Pascal und Meike.
M: Und dann die AfterZugParty bei meinen Großeltern im Garten!
Zelten:
M: Beim Zelten gab es jedes Jahr eine eigene Eichung mit den Kids.
L: Früher beim Zelten haben wir Pferderennen am Tisch gespielt, es gab die Kerweborsch-Eichung und Bobbycar-Rennen mit getunten Fahrzeugen. Mozi hatte eins mit Betonfüllung für mehr Gewicht!
Sitzungen:
L: Die Sitzungen im Laden: Meike und ich haben heimlich K11 geschaut. Ich hatte immer Angst und konnte nicht schlafen, trotzdem wurde es immer geschaut.
M: Shorty ist nackt auf einem Bild und wir haben alle versucht, die Bilder darüber weg zu schieben. Die Bilder waren verklebt, aber wir wollten es enthüllen.
L: Wieso haben wir eigentlich immer mit dem Fingernagel gekratzt anstatt einfach den Rahmen zu öffnen? Und wieso wollten wir überhaupt seinen Schnibbi sehen?
M: Wir waren 10?!
An welche großen Meilensteine des Raunemer Kerweteams könnt ihr euch erinnern?
M: Die Sektbar! Bei uns im Garten wurde viel gebaut und geplant.
Und auf dem Grundstück gab es 2 Meter hohes Gras.
Hat sich das Kerwe-Gen eurer Eltern auf euch übertragen? Wie zeigt sich das?
M: Ich konnte es kaum abwarten, 16 zu werden, um 2015 bei den Kerweborsch mitzumachen. Mittlerweile bin ich Altkerwemädel seit 2018. Das Kerwe-Gen habe ich auf jeden Fall geerbt. Der Kontakt zu den Kerweborsch war bei mir aber eher ausschlaggebend.
L: Ich bin gerne dabei und verbringe gerne Zeit mit den Teamlern aber eintreten oder einer anderen Gruppe beitreten würde ich eher nicht. Ich komme gerne zu Besuch.
Gibt es etwas, dass ihr vom Raunemer Kerweteam gelernt habt? Hat euch etwas geprägt?
LM: Der Zusammenhalt! Konflikte werden schnell gelöst und alles wird besprochen.
M: Die Arbeitseinsätze. Jeder packt an, alle arbeiten gemeinsam für ein Ziel.
L: Private Anliegen werden gemeinsam gestemmt. Gsells neue Küche zum Beispiel. Man kann auf jeden zählen und es wird dir geholfen.
Wie würdet ihr eure Zeit mit dem Raunemer Kerweteam beschreiben?
LM: Spaßig, lustig, viel erlebt, abhärtend.
Wie war es, bei allem dabei zu sein?
LM: Richtig cool, es gab nicht einen Moment an dem ich es schade fand, dass meine Eltern im Kerweteam sind. Man hat sich auch richtig cool gefühlt, dass unsere Eltern im Team sind.
M: Früher wusste jeder, wer das Kerweteam ist.
Würdet ihr alles nochmal genauso erleben wollen?
ML: Ja!
Versteht ihr euch als Teil des Raunemer Kerweteams?
M: Als Kind ja, mittlerweile nicht mehr direkt. Man ist kein Teamler, gehört aber dazu. Ich wäre aber sehr traurig, wenn ich nicht mehr mitkommen dürfte oder das Team sich auflösen würde.
L: Da ich noch zuhause wohne schon, denn ich gehe oft auch zu privaten Treffen mit.
Was macht ihr heute?
L: Ich bin jetzt 22, habe eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement gemacht, anschließend mein Fachabitur abgeschlossen und studiere jetzt. Ich wohne bei meinen Eltern in Flörsheim.
M: Ich bin jetzt 24, arbeite Teilzeit und studiere nebenbei. Ich habe 2 Kinder: Ben (2016) und Nala (2021). Seit September 2020 wohne ich mit meinem Partner und den Kindern in Stromberg.
Wie hat sich eure Freundschaft über die Jahre verändert?
M: Im Kindesalter hatten wir eine totale Hassliebe.
L: Wir zusammen war immer schön und harmonisch, sobald ein weiteres Kind dabei war, haben wir uns nur gestritten.
M: In der Jugend hatten wir fast gar keinen Kontakt mehr, außerhalb der Kerb. 2017 ist es wieder intensiver geworden.
L: Heute sind wir unzertrennlich und sehen uns, wenn es möglich ist jeden Tag.
M: seit meinem Umzug ist es noch intensiver geworden.
Vielen Dank für die kleine Zeitreise zu den Kerweteam-Kids!
LM: Gerne! Wir wünschen euch eine tolle Kerb 2022!
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