Ohne Helfer geht gar nix!

Veröffentlicht von Saskia am

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Wenn wir gefragt werden „Was macht eigentlich ein Kerweteam?“, dann lautet die Antwort meistens „Wir organisieren das Festzelt und den Biergarten mit Bier-Pagode und Cocktailbar, sorgen für das Programm im Zelt und dass das Bier läuft.“ Was man dabei aber nicht vergessen darf: Ohne unsere Helfer würde gar nichts laufen! Während die Jungs und Mädels im grünen Shirt mehr im Hintergrund mit der Organisation beschäftigt sind, stehen unsere Helfer in der ersten Reihe. Sie machen es erst möglich, dass der Laden läuft!

An einem Samstag, bei schönem Wetter, wenn die Good News spielen, haben wir bis zu 2.500 Gäste. Alle möchten mit Getränken versorgt werden, niemand möchte lange Schlange stehen und warten müssen. Zu diesem Zeitpunkt sind nicht nur alle 25 Kerweteamler im Einsatz, zeitgleich steht eine Vielzahl an Helfern an ihrem Platz und macht einen großartigen Job.

Wie sieht der perfekte Helfer oder die perfekte Helferin eigentlich aus? Dieser Mensch trägt ein weinrotes Shirt, hat Zeit und gute Laune – alles andere kommt von selbst. Natürlich wird jeder Helfer angelernt und jeder macht, was er gut kann. Eigentlich kann jeder helfen!

Achtung! Jetzt kommen die Zahlen!

Machen wir doch mal gedanklich einen Rundgang durch Zelt und Biergarten und zählen Helfer im weinroten Shirt:

Im Zelt gibt es 2 Thekenreihen. In der hinteren Reihe wird für volle Gläser gesorgt: Hier stehen 5 Helfer an den Bier- und Äppler-Zapfanlagen. Dazwischen stehen 2 Helfer, die Cola/Fanta/Wasser/Wein etc. einschenken. 1 Helfer schenkt ausschließlich Hütchen ein! An der ersten Thekenreihe finden sich mindesten 8 Helfer, die die Bestellungen annehmen, ausgeben und abkassieren. Hier ist Kopfrechnen gefragt! Leere Becher und Gläser werden hier auch angenommen – und direkt von einem der 3 Spül-Helfer eingesammelt und durch die Spülmaschine gejagt oder sogar mit der Hand gespült. Die sauberen Becher werden direkt wieder an die hintere Thekenreihe verteilt, um dort sofort wieder gefüllt werden zu können.

Währenddessen läuft dauerhaft die Brezelmaschine, die natürlich auch von 1 Helfer bedient wird.

An der Corona-Theke auf der anderen Seite des Zeltes stehen nochmal 4 Helfer und geben Hütchen und Corona in Flaschen aus.

Ein Blick in die Bier-Pagode: Auch dort zapfen 2 Helfer, 2 schenken ein, 1 spült, 6 stehen an der Theke und 1 weiterer fungiert als Springer. Sie sorgen dafür, dass auch im Biergarten alle mit Getränken versorgt sind.

Und wer es süßer und/oder bunter mag, geht zu unserer Cocktailbar! Hier finden sich 6 Helfer, die Longdrinks und alle anderen Schirmchengetränke mixen und verkaufen.  2 weitere Helfer stehen für die Gäste unsichtbar hinter der Cocktailbar und spülen.

Wer hat mitgezählt? Richtig! Zu den Stoßzeiten arbeiten in jeder Stunde 45 (!!!) Helfer sichtbar und unsichtbar hinter unseren Theken. Nur mit dieser großen Anzahl an Helfern ist es überhaupt möglich, ein Festzelt inkl. Biergarten in dieser Größe reibungslos zu betreiben. Natürlich sind in den Randstunden bei weniger Betrieb auch etwas weniger Helfer eingeplant, doch mindestens 20 Helfer stehen uns immer zu Seite. Wer unsere Öffnungszeiten kennt, weiß, dass wir in 4 Tagen Kerb insgesamt 43 Stunden geöffnet haben. In jeder dieser Stunden sind 20 bis 45 Helfer zur Stelle, um unsere Gäste zu bewirten. Man muss kein Rechenkünstler sein, um festzustellen, dass so eine Kerb nur mit weit über 1.000 Helferstunden gestemmt werden kann.

Nicht mitgezählt werden hier die Helfer, die Sonntags die Kuchentheke betreiben oder die, die vollständig hinter den Kulissen arbeiten und uns unterstützen, indem sie für uns kochen, Kuchen backen, Handtücher waschen, uns nötige Dinge ausleihen, Limetten schneiden, beim Aufbau helfen, Putzen, Schleppen und unsere Kinder und Haustiere betreuen, während wir eine Kerb organisieren.

Alle unsere Helfer arbeiten ohne Bezahlung. Sie opfern ihre Freizeit, um Bier zu zapfen, eine riesige Spülmaschine zu bedienen oder hundert Mal das gleiche Getränk einzuschenken. Sie fischen Strohhalme aus verklebten Getränkeresten, reinigen ihre Arbeitsplätze und rufen nach Nachschub oder Kleingeld. Sie rennen, lassen sich bei lauter Musik anbrüllen und arbeiten stundenlang im Stehen. Manche arbeiten für 2 Stunden und werden dann abgelöst, andere für 4 Stunden, einige den ganzen Tag. Viele arbeiten an mehreren Tagen, manche davon an verschiedenen Stationen. Es gibt sogar Dauer-Helfer, die immer da sind!

Aber warum? Warum bringen unsere Helfer so einen großen Einsatz? Am schicken weinroten Shirt allein kann es nicht liegen. Auch nicht an den Getränken während des Dienstes. Gelegentlich eine Klopfer-Runde? Möglicherweise. Vielleicht freuen sie sich auch schon auf die Helfer-Outdoor-Grill-Party, mit der wir uns im Folgejahr bei allen unseren Helfern bedanken. Der Hauptgrund ist aber: Weil es Spaß macht! Es macht Spaß, bei guter Musik zusammen mit anderen gut gelaunten Menschen in einem gut organisierten Team zu arbeiten. Zum Gelingen beizutragen. Mit verantwortlich für eine schöne Kerb zu sein. Ein bisschen Teil des Teams zu sein. Einfach dabei zu sein, wenn der Laden läuft! Gemeinschaft und Stimmung, das ist es, was unsere Helfer zu Wiederholungstätern macht.

Das Kerweteam bewirtet das Zelt seit 1995. Manche Helfer begleiten uns seit der ersten Stunde. Einige halfen über Jahre und mussten irgendwann altersbedingt mit Bedauern absagen. Etliche kommen aus Raunheim, einige haben einen längeren Anfahrtsweg. Es gibt Helfer, die aus Raunheim weggezogen sind, aber trotzdem jedes Jahr Ende August zur Stelle sind. Manche helfen immer mal wieder, ein paar haben nur mal reingeschnuppert. In all diesen Jahren haben hunderte dieser Menschen selbstlos und ehrenamtlich dazu beigetragen, dass die Raunemer Kerb so ist, wie sie ist. Wir können kaum in Worte fassen, wie dankbar wir all unseren Helfern sind. Nur mit Eurer Hilfe können wir überhaupt eine Kerb feiern.

Heute ändern wir unseren Schlachtruf. Heute rufen wir

Wer schmeißt den Laden?! Die Helfer!

DANKE!

Kategorien: Kerb

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